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Exkursionsberichte

Laserline – Digitales Druckzentrum Berlin

05.05.2008

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Kalkulation Druck“ bei Frau Prof. Dr. Anne König besuchte das 4. Semester des Studiengangs Druck- und Medientechnik die Berliner Offset- und Digitaldruckfirma LASERLINE Digitales Druckzentrum Bucec & Co. Berlin KG, die im Wedding ansässig ist.

Es begrüßte uns Ronny Zenk, ehemaliger Student der Druck- und Medientechnik an der Beuth Hochschule für Technik Berlin, der seine Diplomarbeit zum Aufbau eines Qualitätsmanagements bei LASERLINE schrieb. Im Anschluss an seine Diplomarbeit war er im zentralen Reklamationsmanagement tätig, was er im Rahmen seiner Diplomarbeit aufgebaut hat. Ab 2003 war er für die Produktionsstätte (Druck, Verarbeitung, Logistik) in leitender Funktion tätig. Parallel dazu betreut er seit 2002 den Aufbau und die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements als Beauftragter für das Integrierte Managementsystem. Mit Beginn 2008 übernahm er neben dem Qualitätsmanagement die Leitung des Digitaldrucks, um den sehr interessanten Bereich weiterzuentwickeln.

Nach einer kurzen Vorstellung führte er uns durch den Betrieb, wobei wir als erstes die Digitaldrucksysteme mit der dazugehörigen Weiterverarbeitungsabteilung kennen lernten. LASERLINE hat sich mit dem Digitaldruck ein zweites Standbein geschaffen, denn zurzeit liegt die Verteilung der Aufträge im Offsetdruck bei 60% und im Digitaldruck bei 40%. Es gibt drei Digitaldrucksysteme bei LASERLINE, um so die unterschiedlichsten Kundenwünsche zu realisieren. Er erklärte uns, dass das Qualitätsmanagement immer noch einen Großteil der Unternehmensführung ausmacht. Durch dessen Einführung wurden vielfach Produktionsprozesse optimiert und ein effektiverer Workflow geschaffen. LASERLINE hat Qualitätsmanagement stets für das gesamte Unternehmen betrachtet. Im Digitaldruck gilt es, die Prozesse nun als Schwerpunkt zu optimieren und das große Potenzial des Digitaldrucks zu nutzen (Fotobuchproduktion, Mailings etc.). Herr Zenk führte an einem Beispiel die große Bedeutung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses aus. So werden zurzeit noch Auftragstaschen in Papierform verwendet, die archiviert und gelagert werden müssen. Jede dieser Taschen kostet 30 Cent. Bei 40.000 Aufträgen kann die Einführung einer digitalen Auftragstasche so erhebliche Kosten einsparen.

Im Anschluss an den Digitaldruck wurden wir in die Produktionshalle mit den Offsetdruckmaschinen geführt und über den Ursprung des Firmennamens aufgeklärt. LASERLINE arbeitete schon früh mit der DI (Direct Imaging) Technologie, bei der die Druckplatten mithilfe von Lasern direkt in der Maschine bebildert werden können. Als erste Druckmaschine wurde hier mit der Quickmaster DI von Heidelberger gearbeitet. Ende der 90er Jahre ergriff LASERLINE die Chance zum Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes. Auf einer Quickmaster DI begann die Sammeldruckproduktion. Damit war es möglich beispielsweise bis zu 50 unterschiedliche Visitenkarten-Aufträge auf einen einzigen 50 x 70cm Bogen zu setzen und diesen nur einmal einzurichten. Dabei konnte man Zeit und Makulatur sparen.

Wir erfuhren auch, dass 70% der Aufträge mittlerweile über den seit 2002 bestehenden Online-Shop abgewickelt werden. Diese gehen direkt in die Datenbank ein, wo die dazugehörige Auftragstasche generiert wird. Die Kunden werden per Telefon beraten und können sich auch jederzeit einen Blick vor Ort über den Auftrag verschaffen. Nach einer fast zweistündigen Führung durch den Betrieb erhielten wir einen guten Einblick in die Firma LASERLINE jenseits des virtuellen Portals.

Jasmin Mahler, Druck- und Medientechnik, Beuth Hochschule für Technik Berlin

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Heidelberger Druckmaschinen AG in Heidelberg

06. – 08.05.2007

Voller Vorfreude auf die kommende Exkursion trafen wir uns vor der Beuth Hochschule für Technik um mit dem Bus zu der Heidelberger Druckmaschinen AG zu fahren. Nach einer entspannten Busfahrt kehrten wir abends in die Jugendherberge Heidelberg ein. Es blieb noch ein wenig Zeit um die Stadt Heidelberg zu erkunden, bevor wir am nächsten Tag herzlich in der Print Media Academy, dem Schulungszentrum begrüßt wurden. Dort bekamen wir einen Einblick in die Heidelberg Gruppe und wurden über verschiedene Produkttechnologien informiert.

Nach einer Stärkung in der betriebseigenen Kantine besichtigten wir die riesigen Produktionsanlagen in Wiesloch um die Herstellung der hochpräzisen Antriebsräder und der Elektronikkomponenten mitzuverfolgen. Dazu gehörte nicht nur die Montage der Klein-, Mechanik- und Elektronikteile, sondern auch deren Qualitätsprüfungen.

Mit dem Bus ging es dann weiter nach Eppelheim, wo uns verschiedene Maschinentypen der Speedmasterbaureihe mit teilweiser Inline-Veredelung demonstriert wurden. Die Einführung in das Prinect Farbmess- und Regelungssystem am Bedienpult zeigte uns die Möglichkeiten der präzisen Farbsteuerung an der Druckmaschine. Nach diesem ereignisreichen Tag wurden wir von Heidelberg zum gemeinsamen Abendessen und Gedankenaustausch in der Lounge der Print Media Academy eingeladen.

Am nächsten Tag trafen wir uns wieder in der Print Media Academy um dort viele interessante Informationen in Vorträgen zu erfahren. Die Heidelberg Druckmaschinen AG präsentierte ihre Speedmastertechnologien, darunter auch die Speedmaster XL 162, die erst auf der Drupa 2008 vorgestellt wird. Anschließend spielten wir in kleinen Übungen den Workflow in einer Druckerei und in der Druckvorstufe durch.

Passend zum Thema Workflow erlebten wir in dem Prinect Live Studio ein Durchlauf eines Druckauftrages. Dabei wurden anhand eines Auftrages die einzelnen Stufen in den Bereichen Prepress, Press und Postpress mit Hilfe des integrierten Workflowmanagementsystems Prinect praktisch verdeutlicht.

Nach den zwei informativen und gut organisierten Tagen mit guter Verpflegung fuhren wir mit einem
Rucksack voller Infomaterial und vielen positiven Eindrücken wieder nach Berlin zurück.

(Kathleen Dally)

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Augsburg und Umgebung:

Océ – Man Roland und Fujifilm – Papierfabrik Gmund – Schattdekor

19. – 21.04.2006

Im April 2006 war es für uns DMT-Studenten endlich wieder soweit. Eine ereignisreiche Exkursion, diesmal in das ferne Augsburg, stand bevor. Ein wenig verschlafen, aber trotzdem frohen Mutes und voller Erwartungen trafen wir uns, die insgesamt 44 Studenten, samt drei Mitarbeitern der Beuth Hochschule für Technik in aller Frühe und machten uns pünktlich um sieben Uhr auf in Richtung Süden.

Erste Station auf der langen Reise war Poing. Ein Ort der den wenigsten geläufig war, nach dem Besuch der dort ansässigen Firma OCÉ Printing Systems den meisten von uns aber wohl im Gedächtnis bleiben wird. OCÉ ist schließlich einer der führenden Hersteller von Druckausgabegeräte für die Dokumentenverarbeitung in mittleren und großen Unternehmen. Ankunft bei OCÉ war 15.00 Uhr. In einer Präsentation lernten wir das Unternehmen in seiner Gesamtheit kennen und konnten uns anschließend in einer Werksbesichtigung vom technischen Know-how der Firma überzeugen. Nach einem kleinen Lunch ging es aber auch schon weiter.

Um 19.00 Uhr trafen wir schließlich in unserer Jugendherberge in Augsburg ein. Nach dieser langen Busfahrt hatten wir endlich Zeit uns ordentlich die Beine zu vertreten und dabei gleich einmal die örtlichen Lokalitäten zu besuchen. Alle die sich an diesem Abend dem Augsburger Nachtleben zu sehr verschrieben hatten, sollten es am nächsten Tag schwer haben, denn das Tagesprogramm war schließlich konsequent durchorganisiert.

Um 9.30 Uhr machten wir uns auf den 1,3 km langen Fußweg in Richtung MAN Roland Druckmaschinen AG, dem wohl bedeutendsten Programmpunkt unserer Exkursion. Nach einer Unternehmenspräsentation führte man uns anschließend direkt in die werkseigene Kantine. Gut verköstigt, hörten wir anschließend einen Vortrag über Drucktechnik. Man präsentierte uns das erste echte Computer-to-Press-Offsetdrucksystem, die DICOweb, welche wir in der anschließenden Werksführung natürlich auch gleich einmal im Einsatz erleben durften.

Zur finalen Abrundung des Tagesprogramms hörten wir noch zwei Vorträge von Fujifilm, u.a. zum Digitaldruck und machten uns schließlich um 18.00 Uhr auf den Heimweg, um dann wieder einmal nicht todmüde ins Bett zu fallen, sondern den Abend in einer Augsburger Diskothek DMT-gerecht ausklingen zu lassen.

Am nächsten Tag um 8.30 Uhr traten wir auch schon wieder die Heimreise an. Doch noch lagen zwei sehr interessante Programmpunkte vor uns.

Um 10.00 Uhr besuchten wir die Papierfabrik Gmund. Hier werden noch nach traditionellen Verfahren wertvollste Büttenpapiere hergestellt. Gegründet wurde diese Firma übrigens schon im Jahre 1829. Einige Maschinen aus dieser Zeit sind dort noch bis heute im Einsatz.

Um 12.00 Uhr ging es dann weiter in Richtung Heimat. Zwischenstopp machten wir aber noch bei der Firma Schattdecor, einer Tiefdruckerei in Thansau. Auch hier hatten wir wieder die Gelegenheit zu einer sehr interessanten Werksbesichtigung. Wir sahen die riesigen Tiefdruckmaschinen auf denen die verschiedenste Dekore produziert werden und hatten außerdem das Glück die Bebilderung eines Tiefdruckzylinders hautnah mitzuerleben.

Um 16.00 Uhr setzen wir schließlich unsere Heimreise fort und trafen schließlich zu später Stunde, geschafft, aber voller neuer Eindrücke in Berlin ein.

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KBA – Radebeul

09.06.2006

Am Freitag den 09.06.2006 zu Beginn der FIFA-Fussballweltmeisterschaft 2006, pünktlich um 06.00 Uhr morgens bei wunderbaren Wetter trafen wir, 24 Studenten der Druck- und Medientechnik des 4. Semesters der Beuth Hochschule für Technik Berlin uns, um eine eigens organisierte und finanzierte Studienfahrt Richtung Radebeul anzutreten.
In Radebeul hat der Druckmaschinenhersteller KBA (König Bauer AG) eine Niederlassung bzw. ein Fertigungswerk. Nebenan ist eine große innovative Druckerei Namens Ellerhold angesiedelt.

Beide Firmen standen auf unserem Besichtigungsplan.

Gegen 9.00 Uhr erreichten wir rechtzeitig das Werk von KBA in Radebeul. Nach den Anmeldeformalien nahm uns Herr Herrschuh, selbst langjähriger Mitarbeiter von Planeta und später von KBA, freundlich im Aus- und Fortbildungszentrum, dem augenscheinlich neuesten Gebäude auf dem doch recht imposanten großen Gelände, in Empfang.

Mit einer kleinen Hintergrundinformation zu seiner Person begann Herr Herrschuh seinen Vortrag. Danach bekamen wir eine etwas ältere aber trotz alledem informative PowerPoint-Präsentation über KBA im speziellen über KBA Radebeul zu sehen.

Wir erfuhren Details wie z. B. das Gründungsjahr sowie die Geschichte des Unternehmens, die stetig wachsende Zahl der Mitarbeiter, die Innovationen welche von KBA ausgingen, Entwicklung der Absatzzahlen, Umsatzzahlen, Philosophie des Unternehmens, Vertriebsstrategien und strategische Bündnisse etc..

Einige Fragen der wissbegierigen Studenten sowie Antworten von Herrn Herrschuh und siebzig Minuten später, war der theoretische Teil des KBA Programms bereits Geschichte. Im Foyer des Aus- und Weiterbildungskomplexes wurde dann eine kleine Raucher- und Kaffeepause eingelegt. Die Zeit bei einem Glas Saft oder einer Tasse Kaffee wurde auf das intensivste genutzt. So wurden Fragen zu Praktikas und Diplomarbeiten im Hause KBA erläutert und ein wenig Small Talk betrieben.

Unser Rundgang über das Produktionsgelände begann. Ein vollautomatisiertes Hochregallager was nach chaotischer (uns Studenten sehr vertraut) Lagerhaltung Kleinteile einlagerte, war unser erstes Ziel. In der Halle nebenan, war ebenfalls ein Lager, einmal für Kleinstteile (manuell) und ein reguläres Lager für die richtig großen nicht selbst hergestellten Teile.

In den folgenden anderthalb Stunden sind wir durch die einzelnen Fertigungsbereiche bis hin zur Endmontage geführt worden. Wie ich finde, jedes Mal wieder eine eindrucksvolle und aufschlussreiche Erfahrung.

So gegen 12.30 Uhr bedankten wir uns bei Herrn Herrschuh stellvertretend im Namen der Beuth Hochschule für Technik und der Studierenden mit einem kleinem Präsent, welches Studenten aus dem 6. Semester im Fach Projekt Produkterstellung selbst hergestellt haben, einem Kalender und einem so genannten TypoCube.

Da wir erst gegen 13.30 Uhr in der Plakatdruckerei Ellerhold erwartet wurden, nutzten wir die Zeit, um noch nach Radebeul besser nach Alt Kötschenbroda zu fahren und die eine oder andere kulinarische Köstlichkeit zu verzehren.

Gestärkt und ein wenig ausgeruht, nahm uns der Herr Hakenholt um 13.30 Uhr im Foyer der Firma Ellerhold herzlich in Empfang. Er gab uns außerhalb der Druckerei aufgrund des zu erwartenden Lärmpegels kurz einen Abriss der Firmengeschichte und unseren folgenden Besichtigungsplan.

Wir sahen während des Rundgangs unter anderem Maschinen von KBA mit wirklich überdimensionalen großen Platten. Uns wurde erläutert worauf es beim Druck, Falzen, Verpacken etc. ankommt und u. a. was für kurzfristige Produktionszeiten die Firma Ellerhold ihren Kunden garantiert. Beeindruckend war besonders der, ich glaub mich recht zu erinnern, 5-6 Meter breite Plotter, mit dem u. a. die Fassadenillusion von der Schinkelschen Bauakademie in Berlin gegenüber vom Außenministerium gedruckt und später verkleidet wurde. Auch bei Herrn Hakenholt bedankten wir uns nach dem Rundgang und überreichten ihm ebenfalls dieses individuelle kleine Präsent.

Gegen 18.00 Uhr erreichten wir die Beuth Hochschule für Technik in Berlin und abgerundet wurde der Tag durch das Spiel Deutschland gegen Costa Rica zu welchem wir minuziös vorbereitet im Fachschaftsraum des FB VI bei einem kühlem Pils und Snacks eintrafen.

Alles in allem eine gelungene wenn auch kurze Studienfahrt rund um das Thema Drucken.

 

Papiergrosshändler Schneidersoehne

18.01.2006

Am 18. Januar 2006 haben wir, die Studierenden des Studiengangs Druck- und Medientechnik der Beuth Hochschule für Technik-Berlin, im Rahmen der Lehrveranstaltung von Frau Prof. Dr. Anne König Betriebliches Rechnungswesen, eine Exkursion zum Papiergroßhändler Schneidersöhne nach Genshagen unternommen. Dort hatten wir die Gelegenheit, die Organisationsstrukturen des Betriebs kennenzulernen sowie Kenntnisse zur Preisbildung und zu der Vorgehensweisen bei Preisverhandlungen zu erlangen.

Die Organisationsstruktur von Schneidersöhne ermöglicht eine Lieferung innerhalb von 48 Stunden. Gängige Papiersorten und -formate können sogar zum nächsten Morgen geliefert werden. Um dies zu ermöglichen verfügt das Unternehmen bundesweit über 12 Niederlassungen mit Lägern und einen größeren Fuhrpark. Im Jahr 2004 erreichte Schneidersöhne eine Transportleistung von 450000 Tonnen Papier. „Unser größtes Lager ist die Straße – und wir sind gemessen an der Zahl unserer eigenen LKWs eines der größten Logistikunternehmen in Deutschland“, führt der Verkaufsleiter Herr Ludewig aus.

Unser Besuch begann mit einem freundlichen Empfang des Niederlassungsleiters und des Verkaufsleiters. Es folgten die Präsentation des Unternehmens, und eine Erläuterung der Vertriebswege und Ausführungen zur Preisliste. Zwischendurch hatten wir Gelegenheit Fragen zu stellen. Im Anschluss erfolgte eine Betriebsbesichtigung. In der Niederlassung Genshagen sind 48 Mitarbeiter beschäftigt, die Hälfte davon im kaufmännischen Bereich, die andere Hälfte in der Logistik. Das Lager war zum Zeitpunkt unseres Besuchs menschenleer. Da die Bestellungen stets am nächsten Morgen ausgeliefert werden müssen, arbeiten die Mitarbeiter immer nachts. Siebzig Prozent der Lieferungen von diesem Standort gehen nach Berlin, der Rest ins Umland.

Der Besuch bot uns einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise, Abläufe und Problematiken eines großen Betriebs. Dadurch können wir nun erlerntes Wissen mit dem Praxiseinblick verknüpfen. Das ist gehirn-gerechts Arbeiten/Lernen.

(Alfred Trinnes, DMT)